Die Straße am Hauptbahnhof soll den Flair einer Flaniermeile erhalten. Es werden neue Bäume gepflanzt. Parkplätze sollen im Sommer Platz für Terrassen machen. Die Straße wird teilweise zur Einbahnstraße.
Die Bismarckstraße zählt nicht unbedingt zu den Schmuckstücken im Stadtbild. In dem Ausläufer des japanischen Viertels gibt es zwar viele asiatische Restaurants und Geschäfte, auch einige griechische Lokale haben sich hier angesiedelt. Doch zwischen Steinstraße und Hauptbahnhof ist der Leerstand unübersehbar, versperren parkende Autos den freien Blick. Das könnte sich im kommenden Jahr ändern, dann wird die Bismarckstraße als Teil des Ekiso-Projekts (Entwicklungsgebiet Innenstadt-Ost) angepackt und soll das Flair einer mediterranen Flaniermeile erhalten.
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Dem Paket an geplanten Umbaumaßnahmen hat der Runde Tisch Verkehr im Frühjahr bereits zugestimmt. Vom Bahnhof kommend soll die Bismarckstraße in Richtung Innenstadt vor allem für Fußgänger und Radfahrer einladend wirken. Orange Querstreifen auf dem Asphalt dienen dabei als Leitsystem und sollen den einzigartigen Charakter der ohnehin schon in das Radwegenetz aufgenommen Straße betonen. Das wird auch durch die Anhebung des Straßenniveaus auf Gehweghöhe erreicht, zusätzlich entstehen neue Sitzmöglichkeiten. Um den Autoverkehr zu minimieren, wird das Teilstück zwischen Charlotten- und Oststraße zur Einbahnstraße.
Umgestaltung
Für die Umgestaltung fallen Parkplätze im öffentlichen Raum weg, der so gewonnene Platz soll wiederum teilweise in den Sommermonaten der Gastronomie zugeschlagen werden. Für eine Experimentierphase sollte das schon in diesem Jahr mit einheitlichem, optisch ansprechendem Mobiliar ausprobiert werden, „aber die Resonanz war sehr gering, nur zwei Betriebe haben entsprechende Anträge gestellt“, sagt Stadtprecher Volker Paulat. Ein Grund dafür sieht er in den laufenden Verträgen, möglicherweise werde die Nachfrage zur nächsten Terrassensaison steigen und dann als Experimentierphase noch vor dem Umbau Ende 2020 genutzt.
Auch die beiden Eingänge zur Bismarckstraße werden neu gestaltet. Der Dreiecksplatz an der Ecke Steinstraße wird ebenerdig ausgebaut, sodass er als Eingang zur Farradstraße stärker hervorgehoben ist. Spektakulärer ist die vorgesehene Aufwertung am Konrad-Adenauer-Platz. Dort sollen acht Bäume gepflanzt werden. Eigentlich sollten sie beleuchtet werden, SPD und Grüne halten das aber für unnötig. Insgesamt ist geplant, auf der Bismarckstraße 32 neue Bäume in die Erde zu setzen. Gastronomen sollen ermutigt werden, zusätzlich Pflanzkübel für ein schöneres Straßenbild aufzustellen.
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Freude bei den Anwohnern
Die Stadt betont, dass es seit einer öffentlichen Veranstaltung im Vorjahr einen breiten Konsens zum Umbau der Bismarckstraße gebe, „der bislang nicht in Frage gestellt worden ist“, so Paulat. Eine Kritik am Wegfall von Parkplätzen zum Beispiel sei ihm nicht bekannt. Allerdings hat die Einladung zur Mitwirkung offenbar nicht jeden erreicht. Schuhmachermeister Jens Zupke kann sich erinnern, einmal eine Karte erhalten zu haben, auf der über die anstehenden Maßnahmen informiert wurde. „Da hapert es schon noch ein wenig bei der Information der Anlieger“, sagt er. Ein Mehr an Aufenthaltsqualität begrüßt er, „dann kommen die Leute vielleicht auch mal gezielt in die Bismarckstraße“. Ob bei den geplanten Eingriffen in den Straßenraumm dann aber noch ein kurzes Zweite-Reihe-Parken möglich sei („und darauf bin ich eigentlich angewiesen“), bezweifelt er. Hans-Peter Schneider wohnt bereits seit drei Jahrzehnten an der Bismarckstaße, er freut sich auf den Umbau: „Dann wird es hier bestimmt ein bisschen wie an der Rheinuferpromenade. Nur ohne Rhein.“ Nachbarin Astrid Gerstener meint: „Für die Bismarckstraße wäre ein bisschen Aufwertung dringend erforderlich.“
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Info
Kosten Die Kosten der Maßnahme betragen 1,52 Millionen Euro. Diese beinhalten eine Städtebauförderung von 1,23 Millionen Euro.
Ekiso Das Ekiso-Projekt umfasst auch die Graf-Adolf-Straße, die Immermannstraße, die Friedrich-Ebert-Straße und den Worringer Platz.
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