Ice-Rolls in der Altstadt: RollaCosta – oder wie ein Bio-Ingenieur Eisverkäufer wurde

RollaCosta begeistert mit Ice-Rolls Gäste in der Düsseldorfer Altstadt. Wir zeigen euch wie aus dem Bio-Ingenieur Costantinos Demirtzis ein Eisverkäufer wurde.
Foto: Düsseldorf TONIGHT
Foto: Düsseldorf TONIGHT

Eine beigefarbene Flüssigkeit trifft auf eisige Edelstahlfläche. Es folgen ein paar Früchte, Nüsse, Müsli oder andere Zutaten. Danach wird mit zwei Spachteln alles zerstückelt und klein gehämmert, die Creme glatt gezogen. Wer zum ersten Mal zuschaut, fragt sich noch, wie das im Eisbecher laden soll. Doch dann geht die Spachtel unter die eisige Masse und es bilden sich gleichmäßige Wellen. Die Wellen, die dem Unternehmen von Costantinos Demirtzis den Namen und das Logo gaben – RollaCosta.

Eis ist nicht gleich Eis. Früher war Eis ein Klassiker mit den bekannten Sorten – von Schoko über Erdbeere bis hin zum Schlumpf-Eis. Ab und an gab es besondere Kreationen, aber Ketten wie Palatini wirken heute wie ein Relikt aus den 1980er Jahren. Eis-Dielen mit eigener Produktion wie Pia oder Unbehaun haben schon seit vielen Jahren eine neue Eis-Kultur in Düsseldorf aufleben lassen – abseits von dem, was man als klassisches italienisches Speiseeis kannte. Dann kam Frozen Yogurt. Am besten hat es da Yomaro gemacht und den Trend zu einer festen Größe in Düsseldorf und anderen Städten etabliert. Doch was gibt’s neben der „normalen“ Eiskugel und Frozen Yogurt?

#icerolls mit über 29 K Einträgen

Wer auf Instagram nach #icerolls sucht, findet knapp 30.000 Einträge. Wer in Düsseldorf nach einem Laden gesucht hat, um diese Köstlichkeit zu probieren, hat dies lange Zeit vergeblich. Bis vergangenen August, als mit RollaCosta der erste Laden für richtige Ice-Rolls eröffnet hat. Und das mitten in der Altstadt am Burgplatz 2. Direkt am Wende-Kreis der Taxis.

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Experimentierfreudig war der 38-Jährige schon immer. Vermutlich verführte das den gebürtigen Düsseldorfer zu einem Bioingenieur-Studium. Dort fand er die wissenschaftliche Auseinandersetzung, die ihn so sehr reizt. Was ihm in Labor und Reinraum fehlte, war aber der Kontakt zu anderen Menschen.

Mit 24 Jahren schloss er das Studium ab und war damit für viele Unternehmen einfach noch zu grün hinter den Ohren. Also arbeitete er einige Monate als Kellner, um sich eine Weltreise zu finanzieren. Die führte ihn nach Zentralamerika, Ozeanien und Südostasien. „Ich erlebte andere Menschen mit anderer Mentalität. Und ich lernte fremde Gerüche und Geschmäcker kennen. Das alles hat meine Sinne geöffnet und meine Liebe zum Essen.“

„Wieso macht das bisher keiner?“

Wieder zuhause arbeitet er zunächst für einen japanischen Maschinenbauer und ein spanisches Wind-Energieunternehmen. Bis er irgendwann von einer Maschine las, mit der man Eis auf einer kalten Fläche zu Wellen formen konnte. „Ich fand die Idee fantastisch. Und dann habe ich mich sechs Jahre lang gefragt, wieso das eigentlich niemand richtig umsetzt, bis ich mich entschied, es einfach selber zu machen!“

Also lieh er sich eine Maschine für Ice-Rolls aus und experimentierte, gemeinsam mit einem Patissier, bis er eine Zusammensetzung für die Grundsubstanz gefunden hatte. „Ich wollte von Anfang an veganes Eis herstellen und schließlich fand ich eine Rezeptur, die richtig lecker schmeckt und sich hervorragend verarbeiten lässt.“ Dann folgten unzählige Eisprobier-Sessions mit Freunden und Familie. „Das waren jedes Mal echte Aha-Erlebnisse. Zu sehen, wem was schmeckt und warum, hat mir echt die Augen geöffnet. Meine Mutter steht auf Himbeere, meine kleine Nichte mag Erdnüsse und Schokolade. Etwas mehr Frucht hier, etwas Knuspriges dort und wenn alle mit dem Kopf nickten, dann hatte ich ein neues Rezept.“

Auch beim Aufbau des Unternehmens half die Familie mit. Das gemeinsame Brainstormen über erfrischendes „Eis“ und „Wellen“ führte zum „Surfer-Konzept“ und zum Logo. Das Achterbahn-Looping findet sich im Namen wieder. „Es fügte sich alles so passend zusammen, wie Puzzleteile, die immer schon zusammengehörten.“ Und so kam er auch zu seinem Ladenlokal auf der Straße Burgplatz 2. „Der Pächter, der vorher an diesem Standort war, gab mir viele gute Tipps und die Nachbarschaft, die ich hier rund um mein Geschäft habe, ist die Beste, die ich mir vorstellen kann. Der Friseur von gegenüber hat mir sogar beim Fliesenlegen geholfen!“

Bei der Frage nach seiner Philosophie lacht Constantinos Demirtzis: „Genuss. Etwas vor den Augen der Gäste herzustellen, das gut aussieht und gut schmeckt… Was will man mehr?!“.

Ihr habt Appetit bekommen? Dann schaut doch mal bei RollaCosta vorbei! Wir haben mehrere Sorten probiert und waren begeistert!

Auf der Homepage rollacosta.de gibt’s weitere Infos und nun kommt noch ein weiterer Hammer für alle Freunde von Ice-Rolls. Bei unserer Party am 7. Dezember 2019 „I Love Düsseldorf | Christmas Edition“ erhalten unsere Gäste bis etwa 1 Uhr im Schlösser Quartier Bohème & Henkel-Saal kostenlos Ice-Rolls!

Weitere Infos zur Party bekommt ihr hier:

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