Gagliardi macht in der Altstadt ganz eindeutig die bestmögliche Außenwerbung. Spätestens an den Ecken der Kapuzingergasse zu Flinger- und Bolkerstraße sind die frisch gebrannten Mandeln zu riechen und ziehen in das Café, in dem die älteste reisende Mandelbrennerei Düsseldorfs sesshaft geworden ist.
Der Duft ist betörend, der Geschmack fantastisch – seit 90 Jahren dreht sich im Leben der Familie Gagliardi alles um den hellbraunen Pflanzenkeimling des Mandelbaums – in Zucker gehüllt und geröstet. Die Mandelbrennerei "Gagliardi" ist ein waschechter Düsseldorfer Traditionsbetrieb, der den meisten von euch wohl besonders durch den Stand auf der Rheinkirmes bekannt ist. 2010 hat sich die "wandernde Mandelbrennerei" dann in einem kleinen Ladenlokal in der Altstadt niedergelassen.
Bei "Sweet and eat" in der Kapuzinergasse duftet es seither das ganze Jahr über wie in der Weihnachszeit. "Unsere Kunden lieben die Süßigkeit auch im Sommer. Sogar bei über 30 Grad wünschen sie sich ihre Mandeln warm, direkt aus dem Kessel", beschreibt die Inhaberin. Angeboten wird die Leckerei in verschiedenen Geschmacksrichtung, ganz nach Saison. Im Sommer werden die Mandeln mit Zitrone oder Limone verfeinert, im Winter ganz klassisch mit Spekulatius, Zimt oder Rum. "Wir wollen unseren Kunden das ganze Jahr über ein besonderes Geschmackserlebnis anbieten", sagt Frau Gagliardi. Und das kommt an.
Beobachtet man das Treiben in der Kapuzinergasse, fällt schnell auf: Kaum ein Mensch schafft es, ohne die Nase Richtung Café zu richten, die Gasse zu durchqueren. Kein Wunder also, dass die Tür zum "Café Gagliardi" fast immer offen steht ;-). "Da kann kaum ein Menschen wiederstehen", sagt Frau Gagliardi und lacht.
In den Kessel kommen Mandeln aus Andalusien
Die Mandeln, die bei Familie Gagliardi in den heißen Kessel kommen, stammen aus dem größten Mandelanbaugebiet Spaniens in Andalusien. Geernet werden die beliebten und nahrhaften Mandeln im Herbst. Die hübschen kleinen Bäume, die auch auf steilen Berghängen wachsen, sind erstaunliche Überlebenskünstler. Im Winter blühen sie zartrosa weiß, im Sommer werden sie grün und im Spätherbst sehen die schwarzen Baumstämme und Äste plötzlich wie verbrannt aus.
Auf dem Düsseldorfer Weihnachtsmarkt bertreibt die Familie auch zwei Stände. Einer vor dem ehemaligen Strauss in der Altstadt und einen Stand auf dem Engelchenmarkt auf dem Heinrich-Heine-Platz.
Lasst es euch schmecken ;-).
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