Düsseldorfer Club, Bars und Events in der Corona-Krise: D.Live würde beim Aufbau einer neuen Party-Location helfen

In der Altstadt gibt es Probleme mit Menschenansammlungen. Nun hat Jugenddezernent Hintzsche die Idee einer alternativen Feier-Location aufgebracht.
Foto: Uwe-Jens Ruhnau
Foto: Uwe-Jens Ruhnau

In der Altstadt gibt es weiterhin Probleme mit Menschenansammlungen am Burgplatz und der Freitreppe. Nun hat Jugenddezernent Burkhard Hintzsche die Idee aufgebracht, anderswo eine Möglichkeit zum Feiern zu schaffen.

Die städtische Event-Tochter D.Live wäre bereit, sich am Aufbau eines neuen Party-Ortes im Stadtgebiet zu beteiligen, um Altstadt und Burgplatz als Feier-Hotspots zu entlasten. „Wenn so etwas in der Politik gewollt ist und die Stadt uns den Auftrag gibt, könnten wir sicher an einem solchen Konzept mitwirken und daran, das auf die Beine stellen“, sagte D.Live-Geschäftsführer Michael Brill unserer Redaktion. Er findet die Idee richtig: „Das junge Publikum hat ein großes Bedürfnis nach Unterhaltung und Party. Eine Zeitlang konnte man sagen, dass das gerade nicht geht. Aber die aktuelle Situation wird noch eine Weile anhalten.“

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Seit Clubs und Discos wegen Corona schließen mussten, hat sich in der Altstadt am Burgplatz und auf der Freitreppe ein Problem entwickelt. Am Wochenende sprach die Polizei mehr als 100 Platzverweise aus. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche hatte vorgeschlagen, das Party-Geschehen an einen komplett neuen Ort zu verlagern. „Bei der Situation dort bin ich der Meinung, dass ‚Law and order’ alleine nicht ausreicht, um nachhaltig etwas zu ändern. Die jungen Menschen, die dort feiern, haben die meisten Orte verloren, an denen sie sich vorher gern aufgehalten haben“, sagt Hintzsche, der auch Sozial- und Jugenddezernent ist. „Wenn ich also möchte, dass sie sich nicht alle in der Altstadt aufhalten, muss ich eine Alternative schaffen.“

Als denkbaren Ort dafür hatte der Beigeordnete den Messeparkplatz genannt, der bisher für das Autokino genutzt wurde. Auch andere Plätze seien denkbar: „Wir haben mit Freiluft-Events immerhin gute Erfahrungen gemacht“, sagt er. Oberbürgermeister Thomas Geisel hat gegen die Idee an sich nichts einzuwenden, weist aber darauf hin, dass ein geeigneter Ort möglichst zentral liegen sollte: „Es ist wichtig, dass der Platz gut zu erreichen ist.“

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Das sieht auch D.Live-Chef Brill so. Wie Hintzsche schlägt er vor, dass man mit Club- und Discobetreibern kooperiert, die aktuell keine Einnahmequellen haben: „Die Szene muss Teil des Projekts sein.“ Allerdings warnt er vor überzogenen Erwartungen: „Dass etwas trendig und szenig sein soll und angenommen wird, kann man nicht einfach festlegen.“ Zumal man die Corona-Schutzverordnung einhalten müsse, aber keine „seitenlange Bedienungsanleitung“ fürs Feiern brauchen könne: „Sinnvoll wäre ein einfaches Regelwerk. Wir müssen uns fragen, wie wir das auf coole Art und Weise hinbekommen.“

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