Der Japan-Tag hat am Samstag rund 650.000 Besucher in die Düsseldorfer Innenstadt gelockt. Viele phantasievoll verkleidete Manga-Fans zogen durch die Stadt. Höhepunkt war das Feuerwerk am späten Abend.
Sie haben pinkfarbene Haare oder Katzenöhrchen, sie tragen Kimonos und zücken Fantasiewaffen: Die Besucher des Japan-Tags machten die Düsseldorfer Innenstadt am Samstag noch ein wenig bunter als sonst.
Japan Tag 2017 // Sa 20.05.17
Rheinuferpromenade
143 Fotos
Selbst für die, die nicht viel von schrillen Verkleidungen halten, ist der Japan-Tag ein Erlebnis: Die Straßen rund um den Düsseldorfer Hauptbahnhof sind schon am frühen Mittag voller sogenannter Cosplayer, also Menschen, die sich für den Japan-Tag als Manga-Darsteller verkleidet haben. Musik dröhnt aus Lautsprechern, die einige der jungen Kostümierten dabei haben. Es ist voll, aber nicht überfüllt. Mancherorts wirkt es fast so, als sei ein Festival im Gange. Die japanischen Supermärkte auf dem Weg zur Innenstadt sind voll.
"Ich bin gerne hier, weil es bunt und knallig ist und man viele Leute aus der Cosplayer-Community trifft", sagt Pascal, der als Darsteller aus einem Videospiel verkleidet ist. "Japan mag ich wegen der Kultur und der Tradition, das ist etwas Besonderes und mal etwas Anderes als der Alltag. Ich bin schon das vierte Mal hier und es ist immer super", erzählt der 25-Jährige. Kosten scheuen die Cosplayer offenbar nicht. 600 Euro habe sein Kostüm gekostet, erzählt Pascal. "Das ist zwar viel Geld, aber das ist es mir wert."
Japan-Tag in Düsseldorf
So verrückt sind die Kostüme
Unter den Besuchern ist das Aussehen alles: Die Verkleideten fragen sich gegenseitig, ob sie sich fotografieren dürfen. Immer wieder bleiben Menschen stehen und bewundern die Kostüme. Besucher, die sich für einen Ausflug nach Düsseldorf verirrt haben, schauen irritiert zu.
Timo (15) und Daniela (17) aus Mönchengladbach tragen ein Schild mit der Aufschrift "Free Hugs" um den Hals. Sie verteilen kostenfreie Umarmungen an andere Menschen. 200 Mal pro Stunde, schätzen sie, umarmen sie Leute. Warum sie das tun? "Das macht glücklich", sagt Timo. "Beim Japan-Tag sind alle super entspannt, dazu passen die Umarmungen perfekt", sagt Maximilian (19), der sich gerade eine Umarmung abgeholt hat.
In der Innenstadt um den Marktplatz herum und am Rhein drängen sich die Besucher dann so richtig, unter ihnen sind viele verkleidete Kinder. Sie wollen zu den vielen Ständen am Rhein, an denen die Devise lautet: Hauptsache bunt. Es gibt Socken, Essstäbchen, Cosplay-Zubehör und Kuscheltiere. Die Security überwacht das insgesamt friedliche Geschehen.
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Auch viele Japaner aus Nordrhein-Westfalen haben sich auf den Weg nach Düsseldorf gemacht, zum Beispiel eine Familie aus Aachen. "Wir sind zum zweiten Mal hier und besuchen eine Freundin, die hier lebt", erzählt Vater Chao He.
Zum 16. Japan-Tag kamen nach Angaben der Stadt rund 650.000 Besucher. An vielen Stellen an der Rheinpromenade ist am Nachmittag kaum mehr ein Durchkommen. Auch der Hauptbahnhof ist am späten Nachmittag völlig überfüllt, weil viele Besucher des Japantags die Stadt wieder verlassen wollen. Am Abend stand das große Feuerwerk auf dem Programm.
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