Düsseldorfer Projekt startet mit Party im „Oh Baby Anna“: Diese App soll das Nachtleben revolutionieren

Der Düsseldorfer Gastronom Walid El Sheikh und seine Geschäftspartner wollen mit der Grid App das Nachtleben „digitalisieren und damit revolutionieren“.
Foto: Düsseldorf TONIGHT/ Lukas Weigelt
Foto: Düsseldorf TONIGHT/ Lukas Weigelt

Eine lange Schlange vor der Tür, trotz Ticket dauert es eine gefühlte Ewigkeit. An der Bar ist kein Durchkommen, bis das Getränk kommt, ist es fast schon wieder hell. Oder: Vier Uhr morgens vor der Garderobe – und der Schein für den Mantel ist weg. Diese oder ähnliche Situationen kennt jeder Partygänger. Doch wie kann man Abhilfe schaffen und gleichzeitig den Club-Abend für den Gast noch komfortabler gestalten? Hier kommen der Düsseldorfer Gastronom Walid El Sheikh und seine Geschäftspartner ins Spiel. Sie haben die Grid App entwickelt, die das Nachtleben „digitalisieren und damit revolutionieren soll“.

Gastronom Walid El Sheikh sitzt direkt an der „Forschungsquelle“, ihm gehören die Locations „Sir Walter“, „Oh Baby Anna“, „Elephant Bar“ und demnächst die „Boston Sportbar“. Abend für Abend kann er hier vor Ort sehen, was beim Ausgehen gut läuft – und was nicht. Was sich die Gäste wünschen – und was den Ablauf vereinfachen würde.

Die Idee für die Grid App kommt von Trivago-Chef Rolf Schrömgens und Unternehmer Max Gansow (Loungemöbel vetsak). „Anfang 2018 sind wir ins Gespräch gekommen, seitdem arbeiten wir zusammen an der App“, so Walid El Sheikh. Mit im Boot der Firma New Era GmbH sind auch Valentin Yah – hat Trivago mit programmiert – und Tom Preuss. Letzter ist vielen Düsseldorfer Nachtschwärmern auch als Veranstalter der Kiesgruben-Events bestens bekannt.

„Wir alle bringen Know-How aus verschiedenen Bereichen mit, denken in eine gemeinsame Richtung und haben eine Vision“, erklärt El Sheikh. Das Ergebnis nach zwei Jahren Entwicklung und Programmierung für einen hohen sechsstelligen Betrag ist die Grid App.

„Sie vereint Ticket-Service, Garderoben-Schein, Getränke-Bestellung, Trinkgeld und viele weitere Möglichkeiten wie Feedback an den DJ, Tisch-Reservierungen oder ein Lob für das nette Bar-Personal in einem“, fasst El Sheikh zusammen. „Für einen Club-Abend brauchst du dann eigentlich nur noch dein Handy!“

Durch die Nutzung der App profitieren laut El Sheikh beide Seiten. „Die Gäste haben viele Vorteile, aber auch der einzelne Wirt kann dank Grid seinen Betrieb optimieren, da er die Bedürfnisse besser kennt“, so der Düsseldorfer. Getränke-Bestellungen, Feedback zur Musik, vorbestellte Tickets – das alles gibt’s auf einen Blick. „Damit werden die Vorgänge bargeldlos, einfacher und transparenter“.

Umgekehrt bedeutet es aber nicht, dass es an Personal eingespart werden soll. „Natürlich wird ein Türsteher weiterhin am Eingang stehen und der Barkeeper die Getränke mixen. Wir wollen den Service vereinfachen, dem Gast mehr bieten und so das Ausgehen komfortabler machen.“

Die bisherige Resonanz auf die App ist „durchweg positiv“, mit dem Auftakt-Event „Super Flu“ im „Oh Baby Anna“ am 27. September startet jetzt die heiße Phase im Live-Betrieb.

App eignet sich für Clubs, Bars und Restaurants

Aktuell gibt es Grid nur für das „Oh Baby Anna“, in den nächsten Wochen kommt das Sir Walter dazu – und 2020 auch die Kiesgrube. „Die App ist für jeden Club und jede Bar geeignet, wer mitmachen möchte, soll sich bei uns melden.“

Großes Interesse haben unter anderem auch Firmen aus der Getränke-Industrie. „Vielleicht gibt es hier Kooperationen, das werden wir aber zu einem späteren Zeitpunkt angehen“, so Walid El Sheikh. In einem zweiten Schritt sind übrigens auch Restaurants eingeplant.

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Jetzt aber konzentriert sich das ganze Team erst mal auf den 27. September. Der Top-Act Super Flu legt im „Oh Baby Anna“ auf, die Tickets über Grid kosten 10 Euro, den Eintritt bekommen die Gäste vor Ort in Freigetränken wieder.

„Wir sind sehr gespannt und freuen uns auf das Feedback der Gäste“, so Gastronom El Sheikh. „Hier können wir dann auch sehen, was wir an der App noch verbessern müssen.“ Hat er noch einen Tipp für die Grid-Nutzer? „Die App erklärt sich von selbst, aber bei Fragen helfen wir natürlich gerne weiter.“

Und fügt mit einem Schmunzeln dazu: „Und bitte auf der Tanzfläche nicht das Handy verlieren!“

Infos zur App & Tickets für „Super Flu“

Und so geht’s: Die Grid App ist kostenlos und für iOS und Android erhältlich. Nach der Registrierung erhält man einen persönlichen QR-Code, mit dem man bezahlen kann.

Ein voll aufgeladenes Handy ist natürlich von Vorteil. In Kürze gibt es aber auch Battery Packs vor Ort zu kaufen und auch hier gilt: Bei Problemen bitte an das Personal wenden.

Tickets für „Super Flu“ am 27. September im Oh Baby Anna gibt es für 10 Euro über Grid und an der Abendkasse.